Wolfgang-Borchert-Gymnasium Langenzenn
Naturwissenschaftlich-Technologisch und Sprachlich
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„Numbers - Den Tod im Blick" von Rachel Ward

numbersDas Leben eines außergewöhnlichen Mädchens

Die 15-jährige Jem ist kein gewöhnliches Mädchen. Sobald sie einem Menschen in die Augen sieht, erscheint ihr seine Todeszahl vor den Augen.
Da sie ihren Vater nicht kennt und ihre Mutter schon starb, als sie noch klein war, hat sie keine richtige Familie. Deshalb leidet sie darunter, dass ihr Leben keinen Sinn hat. Doch dann tritt Terry, genannt Spinne, in ihr Leben. Er ist ein dunkelhäutiger und sehr großer Junge, also genau das Gegenteil von Jem, da sie sehr klein und hellhäutig ist. Jem weiß, dass seine Tage gezählt sind, er nur noch knapp drei Monate zu leben hat. Sie und Spinne werden Freunde und haben viel Spaß in London, bis vor dem London Eye etwas Schreckliches passiert. Um sie herum haben alle dieselbe Todeszahl, das Datum des Tages. Als die beiden aus Angst unmittelbar vor einer Explosion, durch die zahlreiche Menschen sterben, fliehen, werden sie von Überwachungskameras aufgenommen. Dadurch geraten die beiden unter Terrorverdacht und werden von der Polizei und über die Medien gesucht. Während ihrer Flucht erleben sie viele Abenteuer miteinander, durch die sie sich immer näherkommen und letztendlich zu einem Liebespaar werden.

Spannungsaufbau durch Unberechenbarkeit

Jem hat viele Fragen. Einige werden beantwortet, aber die Geschichte ist realistisch erzählt, weshalb am Ende auch manche Fragen offenbleiben.
Zum Teil ist der Ausgang der Erzählung natürlich bekannt. Während des Lesens glaubt man oft zu wissen, was als Nächstes passiert, wird dann aber doch vom Gang der Handlung überrascht. Numbers erzählt eine Geschichte, die in ihrem Verlauf eine Vielzahl von Richtungen einschlagen könnte und deshalb spannend bleibt. In dem gesamten Buch wird eine in sich geschlossene düstere Geschichte erzählt. Das letzte Kapitel hat eine völlig andere Stimmung und bringt für die Leserinnen und Leser, denen das alles zu dunkel ist, sehr viel Licht in die Erzählung.

Realistischer Roman

Beim Lesen kommt in einigen Momenten Langeweile auf, wenn manches zu sehr gedehnt wird. Trotz weniger Schwächen ist es ein lesenswerter Roman, der vor allem dadurch punktet, dass er eine weitgehend realistische Welt beschreibt und die beiden Liebenden auf der Flucht nachvollziehbare Charaktere sind.

CARLSEN Verlag
Erscheinungsjahr: 2009
362 Seiten

Alina Eismann, Q11

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