
Ethik
Erziehung zur Humanität ist nur möglich durch Erziehung zu kritischem Denken.
Aus der Fachschaft

Das Fach Ethik möchte die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach einer verlässlichen moralischen Orientierung in der schnelllebigen Welt von heute unterstützen, da besonders junge Menschen für ihr Handeln eine adäquate ethische Entscheidungskompetenz benötigen.
Diese wird in Ethik durch eine systematische und intensive Beschäftigung mit den für unsere heutige Zeit relevanten ethischen Themen angestrebt. Das Fach fördert besonders den reflektierten Zugang zu den moralisch bedeutsamen Gegebenheiten der Welt, vermittelt eine vertiefte Sprachkompetenz im ethischen Argumentieren und unterstützt die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung in Entscheidungssituationen. Darüber hinaus versucht es vor allem Weltoffenheit und Aufgeschlossenheit zu vermitteln, womit das Fach Ethik einen wesentlichen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung zu leisten vermag.
Die Schüler sollen folglich nicht nur verstehen, welche Werte und Normen gelten, sondern auch erkennen, dass ein persönliches Engagement für diese Normen und Werte wichtig ist.
Ethik als Pflichtfach
Ethikunterricht ist an den öffentlichen Gymnasien für diejenigen Schülerinnen und Schüler Pflichtfach, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen (vgl. Bayerische Verfassung Art. 137, Abs. 2 sowie Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen Art. 47).
Seine Einrichtung ist in § 46 GSO geregelt.
Ethik als Abiturfach

Geographie
Geographie beschreibt die Welt, wie sie ist. Aber sie erklärt auch, warum sie so ist.
(Richard Hartshorne)
Aus der Fachschaft
Auf der Reise zum Mittelpunkt der Erde...
Am Donnerstag, 06. Februar 2025, fuhren wir, die Klassen 7B und 7F gemeinsam mit Frau Kagerbauer und Herrn Kroner, mit dem Bus nach Windischeschenbach, um das GEO-Zentrum an der Kontinentalen Tiefbohrung (KTB) zu besuchen.
Dabei handelt es sich um eines der tiefsten Bohrlöcher der Welt, das im Jahr 1990 gebohrt worden ist, um vor allem den inneren Aufbau und die Prozesse in der kontinentalen Erdkruste näher zu erforschen.
Vor Ort wurden wir zuerst in zwei große Gruppen aufgeteilt. Wir, also die Klasse 7F, durften zuerst in kleinen Gruppen verschiedene Themen, die mit dem Aufbau der Erde im Zusammenhang stehen, erarbeiten und ausgehend davon kurze Präsentationen erstellen. Dabei mussten wir nicht nur Informationen aus der benachbarten Dauerausstellung „System Erde“ recherchieren, sondern durften in jeder Gruppe auch praktisch arbeiten. Mit dabei waren z. B. der Bau eines großen Vulkans, der dann zum Explodieren gebracht werden musste, die Bedienung eines Seismographen, der Erdbebenwellen aufgezeichnet hat oder das Ausprobieren eines Erdbebensimulators. Die erarbeiteten Präsentationen stellten wir dann im Anschluss den anderen Gruppen der Klasse vor.
Nach der Mittagspause bekamen wir eine Führung durch das Museum und das Gelände des GEO-Zentrums. Ein Experte erklärte uns begeistert, warum man die Tiefbohrung an dem Standort damals überhaupt gemacht hat, welche Bohrtechniken man dabei genau genutzt hat und zu welchen Ergebnissen die Bohrung geführt hat. Dabei durften wir die verschiedenen Bohrstangen und -köpfe nicht nur anschauen, sondern den Bohrkopf, der den tiefsten Punkt der Bohrung (9101 Meter!) erreicht hat, sogar anfassen.
Wer noch Genaueres zu der Bohrung erfahren möchte, findet weitere Informationen zu den Forschungsergebnissen auf der folgenden Homepage des GEO-Zentrums an der KTB: https://www.geozentrum-ktb.de
Nach einer kurzen Frage- und Abschlussrunde fuhren wir nach einem langen, aber ereignisreichen Tag wieder zurück ans WBG.




CO2-Challenge
Die Klasse 10B hat in der Fastenzeit 2024 an der „CO2-Schulchallenge“ teilgenommen. Dieser Wettbewerb ist ein Projekt des Initiativkreises der Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager in der Metropolregion Nürnberg, das darauf abzielt, Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz zu sensibilisieren und zu aktivieren. Dabei geht es darum, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und das Bewusstsein für umweltfreundliches Verhalten zu stärken, was sehr gut zum Geographie-Lehrplan der 10. Jahrgangsstufe passt. Im Rahmen der Challenge wurden verschiedene Maßnahmen und Projekte durchgeführt, die zur Einsparung von CO2-Emissionen beitragen sollen. So haben z. B. einige Schülerinnen und Schüler ihr Fahrrad frühlingsfit gemacht, andere haben sich (mindestens) einen Tag lang vegetarisch oder vegan ernährt oder den Müll der Klasse unter die Lupe genommen. Außerdem wurde in Gruppen eine PowerPoint-Präsentation mit vielen Aufgaben rund um den Klimaschutz bearbeitet und gestaltet und im Anschluss den Klassenkameraden vorgestellt. Die Bearbeitung der PowerPoint-Präsentation erforderte die Recherche im Internet sowie das Ausprobieren und Anwenden einiger Apps, beispielsweise um den eigenen CO2-Fußabdruck zu berechnen. So lernten die Schülerinnen und Schüler nicht nur etwas über Maßnahmen gegen den Klimawandel, sondern übten auch das Erstellen einer anschaulichen und schön gestalteten PowerPoint-Präsentation und sie verbesserten ihre Recherchefähigkeiten. Auch die Präsentationskompetenz wurde durch den Vortrag vor der Klasse geschult. Schließlich haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10B den Preis für das inhaltlich stärkste Portfolio gewonnen! Hierfür gab es einen Gutschein für einen Workshop zum Thema „Indigenes Leben, Regenwald und Klimagerechtigkeit". Landrat Bernd Obst hat der Klasse in feierlichem Rahmen eine Urkunde verliehen. Herzlichen Glückwunsch!
Doris Poppe, Geographielehrerin der Klasse 10B
Plastic Pirates
Am 10.7.2024 waren wir, die Klasse 7C, im Rahmen der Aktion „Plastic Pirates – Go Europe!“ zusammen mit Herrn Kroner und Frau Röckelein an der Zenn unterwegs, um zu erforschen, wie viel Müll sich im und um den Fluss befindet.
Warum wir das gemacht haben? Ein wesentlicher Teil des Mülls in den Weltmeeren wird durch Flüsse dort hineintransportiert und gefährdet das Ökosystem Meer. Um herauszufinden welche Arten und welche Mengen von Müll dies tatsächlich sind, haben wir an der europaweiten „Müllsammelaktion“ (https://www.plastic-pirates.eu/de) teilgenommen.
Nachdem wir das Thema „Plastikmüll im Meer“ ausführlich im Unterricht besprochen haben, wurden wir vor der Exkursion an die Zenn in vier verschiedene Gruppen eingeteilt, die jeweils andere Aufgaben hatten:
Die Gruppe A hat auf der landwirtschaftlich genutzten Seite der Zenn untersucht, wie viel und welche Arten von Müll dort am Flussufer zu finden sind.
Die Aufgabe der Gruppe B bestand unter anderem darin, den Müll am anderen Zennufer, an dem sich auch ein Fußweg befindet, zu sammeln, nach verschiedenen Kategorien zu sortieren und den Gesamtanteil von Einwegplastikmüll davon zu bestimmen.
Die Gruppe C hatte unter anderem den Auftrag, mit Hilfe eines Probenahmenetzes zu analysieren, wie viel Müll bzw. Mikroplastik in der Zenn treibt.
Das alles wurde von uns, dem Reporterteam, dokumentiert. Außerdem haben wir überlegt, wo der ganz Müll vor Ort herkommen könnte, also was die Ursachen für die Verschmutzung sein könnten. Hierzu haben wir auch einige Anwohner und Fußgänger interviewt.
Am Ende war es für die Klasse 7C erschreckend zu sehen, wie viel Müll sich allein in der näheren Umgebung der doch recht kleinen Zenn befindet. Selbstverständlich haben wir den gesammelten Müll anschließend mitgenommen und in den dafür vorgesehenen Mülltonnen auf dem Schulgelände entsorgt, um zumindest einen kleinen Beitrag zum Schutz der Meere zu leisten.
Da dieses Projekt auch bereits in den letzten beiden Jahren am WBG durchgeführt worden ist, konnten wir die Daten anschließend auch noch vergleichen. Interessant war, dass dieses Jahr zwar leider wieder viel, aber tatsächlich weniger Müll gefunden wurde als in den Jahren zuvor, was an den neuen Supermärkten vor Ort liegen könnte, die möglicherweise vermehrt auf Sauberkeit auf den benachbarten Parkplätzen achten.
Auch im nächsten Jahr soll die Aktion wieder stattfinden. Wir sind jetzt schon auf die Ergebnisse gespannt…
Das Reporterteam der Klasse 7C
Workshop Regenwald
Am 11. Juli 2024 hatte die Klasse 10B des Wolfang-Borchert-Gymnasiums die Gelegenheit, an einem inspirierenden Workshop zum Thema „Indigenes Leben, Regenwald und Klimagerechtigkeit“ teilzunehmen. Dieser Workshop war der Preis für den Gewinn bei der CO2-Schulchallenge und wurde von Herrn Bräutigam vom Eine-Welt-Netzwerk geleitet.
Herr Bräutigam, der als Arzt knapp zwei Jahre im peruanischen Amazonasgebiet tätig war und sich in der medizinischen Betreuung des indigenen Volkes der Urarina engagierte, teilte seine beeindruckenden Erfahrungen mit den Schülerinnen und Schülern. In den letzten Jahren reiste er weiterhin jährlich zu diesem Projekt der Entwicklungszusammenarbeit, um es im Rahmen einer Projektsupervision zu unterstützen.
Während seines Vortrags berichtete Herr Bräutigam anschaulich vom Lebensalltag der Urarina und verdeutlichte die immense Bedeutung des Amazonasregenwaldes für das Weltklima. Er erklärte, wie der Regenwald als „Lunge der Erde“ fungiert, wie „fliegende Flüsse“ funktionieren und welche Bedrohungen durch Abholzung und Klimawandel bestehen. Dabei zeigte er auf, welche Handlungsmöglichkeiten sich daraus für den Alltag der Schülerinnen und Schüler ableiten lassen.
Die Schülerinnen und Schüler waren von dem Vortrag begeistert, was nicht nur an den lebendigen Erzählungen von Herrn Bräutigam und an dem mitgebrachten Anschauungsmaterial, beispielsweise einer gewebten „Matratze“ aus Schilf lag, sondern auch an den interaktiven Elementen des Workshops. Die Schülerinnen und Schüler gestalteten beispielsweise Plakate mit Ideen und Maßnahmen, wie man den Regenwald schützen kann. Zudem fand ein Positionierungsspiel statt. Dabei wurden Aussagen auf einer Linie im Raum dargestellt, die eine Abstufung von Meinungen repräsentierte. Die Schülerinnen und Schüler stellten sich entlang dieser Linie entsprechend ihrer Zustimmung oder Ablehnung zu den Aussagen auf, von „Stimme voll zu“ über „Stimme teilweise zu“ bis „Stimme nicht zu“. Diese Methode ermöglichte es, die Meinungsverteilung visuell zu veranschaulichen.
Diese Übung führte zu einem intensiven Nachdenken und nach dem Workshop, als das Positionierungsspiel wiederholt wurde, zu einer deutlichen Veränderung in den Ansichten der Schülerinnen und Schüler. Aussagen wie „Der Regenwald ist weit weg und hat keine Bedeutung für mich“ wurden kritisch hinterfragt und die Bedeutung des Regenwaldes auch für uns hier in Deutschland wurde zunehmend mehr verstanden.
Der Workshop hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern. Er war ein bedeutender Schritt in Richtung eines tieferen Verständnisses für globale Zusammenhänge und persönliche Verantwortung. Die Klasse 10B hat durch ihren Gewinn der CO2-Schulchallenge und die Teilnahme am Workshop nicht nur wertvolles Wissen erlangt, sondern auch gezeigt, dass sie bereit ist, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen.
Wir sind stolz auf die engagierten und wissbegierigen Schülerinnen und Schüler! Herzlichen Dank an Herrn Bräutigam und das Eine-Welt-Netzwerk für diesen inspirierenden und lehrreichen Tag!
P-Seminar: Geotouren in und um Langenzenn
Das Ziel des P-Seminars „Geotouren in und um Langenzenn – Erstellen eines Exkursionsführers“ unter der Leitung von Frau Poppe war es, Wandertage kreativer und lehrreicher zu gestalten. Dazu sollten Exkursionen geplant werden, die Unterrichtsinhalte außerhalb der Schule begreifbar, erlebbar und anschaulich machen. Am Ende sollte ein Führer mit allen geplanten Exkursionen und den dazugehörigen Materialien entstehen, um den Lehrkräften künftig Ideen für Exkursionen an die Hand zu geben und diese bei der Planung künftiger Unterrichtsgänge zu unterstützen.
Seit Beginn des Schuljahrs 2022/2023 haben die Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer die Geographie-Lehrpläne nach Ideen für passende Lehrplaninhalte und Exkursionsziele durchsucht und unermüdlich recherchiert, wie sie ihre Exkursionen so spannend wie möglich gestalten könnten. In Teams von je ein oder zwei Personen wurden dann Kontakte zu den Ansprechpartnern des jeweiligen Exkursionsziels geknüpft, die Exkursionsziele vorab besucht und ein Ablaufplan für die Exkursion ausgearbeitet. Im Rahmen des P-Seminars wurden Exkursionen zum Botanischen Garten in Erlangen, zum Nürnberger Flughafen, zum Wald-Wild-Erlebnispfad im Stadtwald, zum Naturhistorischen Museum Nürnberg, zu einem Bauernhof in Laubendorf, zum Thema „Stadtentwicklung“ nach Nürnberg und zum Landesluftbildzentrum in Neustadt Aisch geplant. Auch kleinere Unterrichtsgänge, nämlich an die Zenn zur Untersuchung von Mikroplastik im Rahmen des Projekts „Plastic Pirates“ und zur Nutzungskartierung der Langenzenner Innenstadt, wurden vorbereitet. Dazu wurden auch Arbeitsblätter mit Quizfragen und Elternbriefe ausgearbeitet, im Plenum vorgestellt und überarbeitet. Einige der Exkursionen konnten sogar im Rahmen des Wandertags, der Projekttage oder in den letzten Schulwochen des letzten Schuljahres mit verschiedenen Klassen ausprobiert werden. Leider gehörte es dabei auch dazu, die ein oder anderen Schwierigkeiten zu überwinden, beispielsweise Zugausfälle oder unvorhergesehene Regenschauer.
Zudem haben die Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer zahlreiche Berufs- und Studienorientierungsveranstaltungen besucht, um einen Einblick in die Berufswelt zu erhalten und eine Idee davon zu bekommen, wie es im Anschluss an das Abitur beruflich weitergehen könnte. Jede Schülerin und jeder Schüler hat ein Referat zu seinen Wunschberuf gehalten. Im Rahmen einer schulinternen Lehrerfortbildung für die Mitglieder der Fachschaft Geographie sowie für interessierte Lehrkräfte wurden die ausgearbeiteten Exkursionen in Präsentationen schlussendlich vorgestellt. Genauere Informationen und alle zur Exkursion dazugehörigen Materialien wurden in einem extra dafür erstellten mebis-Kurs den Lehrkräften zur Verfügung gestellt.
Das Erstellen eines Exkursionsführers für das Wolfgang-Borchert-Gymnasium war eine Herausforderung, vor allem die Planung des Ablaufs, da man an alle möglichen Schwierigkeiten denken musste. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht, selbst für eine Exkursionsplanung verantwortlich zu sein und mit den Verantwortlichen von Museen, Ausstellungen etc. selbst in Kontakt zu treten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des P-Seminars bedanken sich herzlich für die Unterstützung aller beteiligten Lehrkräfte und der außerschulischen Partner!
Miriam Stauch,Q12, für das P-Seminar „Geotouren in und um Langenzenn – Erstellen eines Exkursionsführers“
Stadtentwicklung ist heutzutage aktueller als jemals zuvor. Nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig soll sie sein. Aber wie kann man das umsetzen? Oder besser gesagt: Wie wird es schon umgesetzt?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des W-Seminars „Welt der Städte – Städte der Welt“ von Frau Poppe, als sie im Juli 2023 an der Exkursion „Stadtplanung in Nürnberg“ teilnahmen. Die Führung mit Herrn Hofmann vom Stadtplanungsamt Nürnberg, die im Rahmen des P-Seminars „Geotouren in und um Langenzenn – Erstellen eines Exkursionsführers“ geplant wurde, startete am Nelson-Mandela-Platz, gleich neben dem Bahnhof. Hierbei handelt es sich um eine Grünfläche, die ehemals als Parkplatz genutzt wurde, jetzt aber statt Abgasen lachenden Studenten Platz bietet. Anhand kurzer Vorträge wurde allerhand grundlegendes Wissen über die Definition des Begriffs „Stadt“, die Funktionen von Städten und die Aufgaben der Stadtplanung erklärt.
Ein paar Meter weiter befindet sich der Karl-Bröger-Tunnel. Die undichte und sanierungsbedürftige Bahnunterführung wurde von einem Künstler neu gestaltet und stellte die Stadt Nürnberg vor die eine oder andere Herausforderung. So bekamen die Schüler und Schülerinnen einen weiteren Einblick in die Prozesse der Stadtaufwertungsprojekte.
Die dritte Station war das Südstadtforum. Hier, so erklärte es unser Exkursionsleiter, zeigt sich, wie soziale Projekte zu jedem Stadtprojekt gehören sollten. Besonders Sprachkurse seien wichtig, um die soziale Integration zu steigern.
Am Ende der Exkursion wurde den Schülerinnen und Schülern die Entwicklung des Aufseßplatzes erläutert. Obwohl der dortige Spielplatz schon mit Bäumen, Kunst und einer Brunnenanlage aufgewertet wurde, ist noch lange nicht Schluss. Die genauen Überlegungen und die Planung eines Neubaus mit Kinderbetreuung, einer Einkaufspassage und Wohnungen wurden hier erklärt. Danach folgte eine kleine Fragerunde, in der individuell auf die Interessen der Schüler eingegangen wurde.
Schlussfolgernd handelte es sich um eine gelungene und aufschlussreiche Exkursion, die hoffentlich bald wiederholt werden wird!
Maja Leffler, P-Seminar „Geotouren in und um Langenzenn – Erstellen eines Exkursionsführers“, Klasse Q12
Am 26.07.2023 machten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c, die Lehrkräfte Frau Prechtl und Herr Kroner sowie Tim Rückl und Louisa Konnopka, beide Teilnehmer des P-Seminars „Geotouren in und um Langenzenn – Erstellen eines Exkursionsführers“ von Frau Poppe und Organisatoren der Exkursion, auf den Weg nach Erlangen.
Nach der Anreise per Bahn und einem kurzen Fußweg kam die Gruppe im Botanischen Garten in Erlangen an.
Dann begann die Führung im Tropengewächshaus. Frau Simon führte durch die faszinierende Welt des Regenwalds und gab detaillierte Informationen zu den grundlegenden Zusammenhängen. Sie erklärte das Tageszeitenklima, die verschiedenen Stockwerke des Regenwalds und den kurzgeschlossenen Nährstoffkreislauf. Die Schülerinnen und Schüler erhielten Einblicke in die beeindruckende Vielfalt der Pflanzenwelt - von den fragilen Blüten des Kakaos (Theobroma cacao), die zu den schweren Kakao-Pods heranreifen, über Kaffee-Kirschen (Coffea arabica) bis hin zum Klimahelden Bambus (Dendrocalamus giganteus). Viele bekannte pflanzliche Produkte präsentierten sich in ihrer natürlichen Form. Die Führung vermittelte ein tieferes Verständnis für deren Ursprung und Wachstumsbedingungen.
Nach dem Ende des faszinierenden Rundgangs erfolgte die Einteilung der Klasse in fünf gleich große Gruppen, die jeweils eine Station des Lernzirkels bearbeiteten:
- Klima und Wetter im tropischen Regenwald: Hier erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler grundlegende Informationen über das Klima und Wetter im Regenwald, einschließlich der Besonderheiten des Tageszeitenklimas.
- Lichtverhältnisse im tropischen Regenwald: Diese Station behandelte die Lichtverhältnisse in den verschiedenen Stockwerken des Regenwalds und deren Auswirkungen auf die Pflanzen.
- Böden und Nährstoffe: Die Schülerinnen und Schüler vertieften ihr Verständnis für die Böden im Regenwald und den kurzgeschlossenen Nährstoffkreislauf.
- Artenvielfalt und Anpassung: An dieser Station lernten die Schülerinnen und Schüler etwas über die beeindruckende Artenvielfalt im Regenwald und die Anpassungen der Pflanzen an ihre Umgebung.
- Tropische Nutzpflanzen: Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler mehr über die Bedeutung und Herkunft von tropischen Nutzpflanzen, wie Kakao, Kaffee und Bambus.
Die Gruppen hatten etwa 20 Minuten Zeit, um ihre jeweilige Station zu bearbeiten. Nach der Bearbeitungszeit trafen sich alle Schülerinnen und Schüler auf der Wiese vor dem Gewächshaus. Dort erfolgten die Vorstellungen der Ergebnisse und Verbesserungen anhand der Lösungen. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Lernzirkels endete die Exkursion. Je nach Absprache kehrte man entweder gemeinsam zur Schule zurück oder man hatte die Möglichkeit, selbstständig nach Hause zu fahren.
Die Exkursion bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur einen Einblick in die Vielfalt des Botanischen Gartens, sondern ermöglichte auch eine praxisnahe Anwendung des im Unterricht erworbenen Wissens. Vielen Dank an die begleitenden Lehrkräfte und an Frau Simon!
Tim Rückl und Louisa Konnopka, P-Seminar „Geotouren in und um Langenzenn – Erstellen eines Exkursionsführers“, Q12
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5f erlebten am 26.07.2023 eine Expedition der besonderen Art – eine Zeitreise ins Reich der Dinosaurier und urzeitlichen Kuriositäten.
Die Zugfahrt wurde kurzerhand zu einem Trip in die Vergangenheit. Vom Nürnberger Hauptbahnhof aus lief die Gruppe den kurzen Weg zum Naturhistorischen Museum, in dem eine Ausstellung zum Thema „Geologie“ zu sehen war. Im Museum angekommen, erwartete die Klasse eine spannende Führung, in der auch Fischwirbel und andere Fossilien angefasst werden durften. Besonders beeindruckend war das Skelett des Plateo¬saurus, eines zweibeinigen, acht Meter langen Pflanzenfressers, der in der Nähe von Nürnberg gefunden wurde und vor über 200 Mio. Jahren gelebt hat.
Einige Schüler konnten mit ihrem umfangreichen Dino-Wissen glänzen. Anschließend wartete ein Fossilien-Quiz auf die Klasse 5f. In Gruppen wurde daran getüftelt, Ammoniten, Haifischzähne und vielen anderen Fossilien die richtige Bezeichnung zuzuordnen. Sogar versteinerte Kotschnüre wurden entdeckt und richtig benannt. Mit einem Kopf voller Urzeit-Wissen machte sich die 5f – wieder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln - auf den Heimweg. Wer hätte gedacht, dass Geologie so viel Spaß machen kann?
Am Montag, den 24.07.2023 machten sich mehrere Fünftklässler:innen aus unterschiedlichen Klassen mit Frau Filler-Probst und Frau Poppe, sowie mit uns, den Teilnehmerinnen des P-Seminars „Geotouren in und um Langenzenn – Erstellen eines Exkursionsführers“ Laura Brunnhübner und Valentina Nervo, auf den Weg zum Bauernhof der Familie Brunnhübner nach Laubendorf. Die Kinder erhielten vorab Namensschilder aus Kreppband, um diese besser ansprechen zu können. Nach einer kurzen Wanderung durch den Wiesengrund machten wir eine kleine Vesper-Pause auf dem Bolzplatz. Am Bauernhof angekommen, gab es eine Vorstellungsrunde, bei der Frau Brunnhübner die Regeln erklärte, welche unbedingt auf dem Bauernhof eingehalten werden sollen.
Anschließend erzählten wir unter Veranschaulichung von Fotos das Hofmärchen der Familie Brunnhübner, in dem es auch darum ging, wie sich der Bauernhof im Laufe der Zeit gewandelt hat, was auch Thema im Geographie-Lehrplan der 5. Klasse ist. Das Highlight des Ausflugs bestand in der Herstellung einer Kuhpizza, welche die Kinder aus Heu und Kraftfutter zubereiten und eigenständig an die Kühe verfüttern durften. Auch das Üben vom Melken an einer provisorischen Melkmaschine, die aus Eimern mit Wassern und Gummi-Eutern bestand, machte den Schüler:innen sehr viel Spaß. Zudem durften Hasen und Katzen gestreichelt sowie einigen Kälbchen die Flasche gegeben werden. Frau Brunnhübner erklärte dabei einiges zu ihrem Hof sowie zu den Tieren, indem sie z. B. ausgefallene Zähne und Hörner von Kühen zeigte, die auch angefasst werden durften. Durch diese Anstrengungen bekamen die Kinder großen Hunger, weshalb wir dann mithilfe von Döschen voller Sahne in einem Schüttel-Wettbewerb leckere Butter herstellten und diese selbstgemachte Butter auf Broten verzehrten. Frau Brunnhübner erhielt zum Abschluss viel Applaus, freundliche Dankesworte sowie ein kleines Geschenk für Ihre Mühe. Da es leider an diesem Tag in Strömen geregnet hat, musste unser erstelltes Bauernhof-Quiz im Schulhaus gelöst werden. Für die Gewinnerin dieses Quiz gab es als Preis eine Gummibärchen-Packung, bevor die Kinder zum Abschluss des Exkursionstages noch einen Monte-Pudding von der Firma Zott, an die der Bauernhof der Familie Brunnhübner die Milch liefert, mit nach Hause nehmen durften.
Trotz des schlechten Wetters war es ein lehrreicher und unterhaltsamer Tag, der den Schüler:innen einen einzigartigen Einblick in das Leben auf einem Bauernhof ermöglichte.
Valentina Nervo und Laura Brunhübner, P-Seminar „Geotouren in und um Langenzenn – Erstellen eines Exkursionsführers“
Am 18.12.24 besuchten die 5. Klassen als besonderes „Weihnachts-Highlight“ das Nicolaus-Copernicus-Planetarium in Nürnberg. Der Besuch des Planetariums war eine tolle Ergänzung zum Geographie-Unterricht der 5. Klasse, in dem die „Erde im Weltall“ ein spannendes Thema ist. Herr Sadurski vom Planetarium Nürnberg hat eine Spezial-Vorstellung exklusiv für das WBG Langenzenn zusammengestellt.
Zuerst lernten wir das eigentliche „Planetarium“ kennen, eine über 2 Tonnen schwere Maschine, die in der Lage ist, den gesamten nächtlichen Sternenhimmel realistisch darzustellen, und zwar zu jedem beliebigen Zeitpunkt und wie er von jedem gewünschten Ort der Erde aus aussähe (unabhängig vom Wetter) – und das Ganze ohne jede Computertechnik, nur über Mechanik und Optik. Diese beeindruckende Maschine in Nürnberg ist inzwischen die einzige in ganz Deutschland, die noch im Einsatz ist. Erfunden wurde die ausgeklügelte Maschine, die auch als das „Wunder von Jena“ bezeichnet wurde, von Carl Zeiss in Jena. Das erste Zeiss-Planetarium wurde im Deutschen Museum München gebaut – vorgestellt wurde es 1923, den Regelbetrieb nahm es 1925 auf. Momentan wird das hundertjährige Jubiläum des Planetariums gefeiert und es gibt jede Menge Spezialveranstaltungen.
Mit dem Planetarium zeigte uns Herr Sadurski den nächtlichen Sternenhimmel, der gerade zu beobachten ist, aktuell ist am Abendhimmel eine beeindruckende Planetenparade der Planeten Venus, Saturn und Jupiter zu sehen, außerdem kann hat man momentan gute Möglichkeiten, die internationale Raumstation ISS am Himmel zu sehen. Wir lernten außerdem die wichtigsten Winter-Sternbilder kennen und wie man sich am Nachthimmel orientieren kann. - Neben dem Besuch des Planetariums lohnt es sich auch, selbst mit dem Feldstecher einen Blick auf die Planeten und den Mond zu werfen – oder der Sternwarte Nürnberg einen Besuch abzustatten.
Dann erfuhren wir eindrucksvoll, wie stark die Lichtverschmutzung in der Stadt ist: In Nürnberg kann man nur die hellsten Sterne und Planeten am Himmel erkennen – ganz im Gegensatz zu den Bergen, wo man einen viel tolleren Sternenhimmel erleben kann. Anschließend konnten wir mit einer Rakete abheben und von oben einen Blick auf unsere Erde werfen. Dabei stellten wir fest, dass die Lichtverschmutzung auch von oben sehr gut zu sehen ist, da sich die Kontinente – insbesondere die großen Städte – als Lichtpunkte auf der nächtlichen, dunklen Erde deutlich abzeichnen. Außerdem ist es rund um die Erde ziemlich voll, da eine riesige Menge an Satelliten ständig die Erde umkreisen. Ein Teil der Satelliten, die Wetterbeobachtungssatelliten, sehen aus dem All beinahe aus wie Ameisen, die auf der Erde herumkrabbeln. Außerdem gibt es einen Ring an weiteren Satelliten, die z. B. für unser GPS-Signal zuständig sind, die „geostationäre Zone“. Doch – und das ist ein zunehmend großes Problem – die Erde ist auch umgeben von ständig wachsenden Mengen an Weltraumschrott, der zum Beispiel die ISS in Gefahr bringt und momentan noch nicht sinnvoll entsorgt wird.
Danach flogen wir weiter weg von der Erde, wobei wir einen Blick auf unser gesamtes Sonnensystem werfen konnten. Besonders eindrucksvoll waren die Ringe des Saturn und seine vielen Monde. Schließlich führte uns unser virtueller Flug so weit in die Ferne, bis wir von außen einen Blick auf die gesamte Milchstraße, unsere Galaxie, werfen konnten. Dabei wurde uns klar, dass wir – wenn wir nachts zum Himmel blicken – eigentlich in die Vergangenheit schauen, da die Sterne und Galaxien, die wir sehen, so weit entfernt sind, dass das Licht, was wir sehen, meist schon viele tausend oder gar Millionen Jahre alt ist. Das Zentrum unserer Milchstraße bildet ein riesiges Schwarzes Loch mit seiner ungeheuren Anziehungskraft. Um uns dies besser vorstellen zu können, warfen wir zum Abschluss einen Blick auf die Darstellung eines Schwarzen Lochs, das einen Stern langsam „einsaugt“. Das schwarze Loch selbst ist nicht sichtbar, da seine Anziehungskraft so groß ist, dass es selbst das Licht festhält. Doch die Materie, die von dem Schwarzen Loch angezogen wird, wird dabei stark beschleunigt und erhitzt und bildet eine hell leuchtende, rotierende Scheibe, bevor es in den Schwarzen Loch verschwindet. Nach diesen spannenden Einblicken ging’s zurück ans WBG nach Langenzenn.
Christiane Schönberger, Geographielehrkraft der 5b und 5c
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Geschichte
Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.
George Santayana
Aus der Fachschaft
Im Fachbereich Geschichte ist immer etwas los!
Unsere Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich nämlich mit spannenden Themen:
Die 6. Jahrgangsstufe hat das erste Jahr Geschichte – und viele haben richtig Spaß an ihrem neuen Fach gefunden. Das Jahr ist zwar noch nicht vorbei, aber sie haben das Fach schon auf vielfältige Weise kennengelernt. Besonders das Projekt "Museum im Koffer" hat großen Spaß gemacht und das Interesse an Geschichte gefördert.
In der 8. Klasse steht das Motto „Einigkeit und Freiheit“ im Fokus, während wir Deutschlands Weg zwischen Restauration und Revolution erforschen.
Und auch unsere 12. Klässlerinnen und Klässler sind fleißig. Sie haben bald ihren ersten Ausbildungsabschnitt geschafft – das Abitur ist zwar noch etwas hin, aber sie sind schon emsig dabei, sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten.
Aktivitäten der Unterstufe
Hier ein Überblick über unsere Aktivitäten:
- Museum im Koffer: Drei Mal im Schuljahr kommt das „Museum im Koffer“ zu uns.
- Für die 6. Klassen reisen wir gemeinsam „Zurück in die Steinzeit“ oder erleben „Einen Tag im alten Rom“.
- Die 7. Klassen tauchen in einer mittelalterlichen Schreibwerkstatt in die Welt der Buchkunst des Mittelalters ein.
- Olympische Spiele: Am Ende des Schuljahres erleben die 6. Klassen in Zusammenarbeit mit den Fächern Kunst und Sport die Olympischen Spiele der Antike – ein unvergessliches Highlight, bei dem Geschichte, Kreativität und sportlicher Wettkampf Hand in Hand gehen.
Mit diesen Projekten möchten wir Begeisterung für die Vergangenheit wecken und zeigen, wie spannend und lebendig Geschichte sein kann!
Exkursionen der Mittelstufe
"Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt."
Bundespräsident Roman Herzog am 27. Januar 1996, den er an diesem Tag zum zentralen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus erklärte.
Gedenkstättenbesuch KZ-Dachau
Ein besonderer Schwerpunkt im Geschichtsunterricht der 9. Klasse liegt auf der Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus. Ein zentraler Bestandteil ist der jährliche Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau, der den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, sich intensiv mit diesem sensiblen und wichtigen Thema auseinanderzusetzen.
Der Besuch ist als ganztägige Aktion angelegt und wird von erfahrenen Museumspädagogen begleitet. Durch Führungen, Workshops und Reflexionsphasen erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Geschichte des Konzentrationslagers, das Leben der Inhaftierten und die Mechanismen der nationalsozialistischen Herrschaft.
Diese nachdenklich stimmende Erfahrung dient nicht nur der Wissensvermittlung, sondern auch der Werteerziehung. Sie regt die Schülerinnen und Schüler an, über die Bedeutung von Toleranz, Menschenrechten und Verantwortung in der Gegenwart nachzudenken.
Der neue LehrplanPLUS gibt Definitionen "Grundlegender Daten und Begriffe" vor, die für die Schülerinnen und Schüler zum verbindlichen, kompetenzorientierten Wissen gehören.
Nähere Informationen finden Sie unter https://www.historisches-forum.bayern.de/

Religion
Ich glaube an eine Religion, die an Freiheit glaubt.
Malcolm X
Aus der Fachschaft
„Mach deine Hausaufgaben" oder „Warum ist Gott nicht ebenso wichtig im Leben wie Mathematik und Bruchrechnen?"
So fragt sich Christoph in dem Kinderbuch von Marie Desplechin „Ich, Gott und Onkel Frederic“. Auf amüsante Weise wird in diesem Buch von der Faszination religiöser Fragen und der Notwendigkeit des generationen-übergreifenden Gesprächs erzählt.
Die Frage der Erwachsenen „Na, Christoph, was willst du denn später einmal werden?“ mag der Junge gar nicht, denn egal was er antwortet, oft hört er Kommentare wie „Du musst in der Schule gut aufpassen.“ oder „Mach deine Haus-aufgaben ordentlich.“ Lieber wäre es ihm, wenn er gefragt würde: „Na, Christoph, mal ganz ehrlich, was hältst du von dieser Geschichte mit Gott?“ Denn der hat ihn von klein auf fasziniert. Darüber würde er gerne diskutieren. Darin möchte er ernstgenommen werden. „Dann könnte man mir auch nicht antworten, dass ich in der Schule immer gut aufpassen müsste. Bis heute habe ich jedenfalls keinen Zusammenhang zwischen Gott und den Hausaufgaben entdecken können. Gott ist eines der wenigen Dinge, die sich selbst genügen.“
Was möchte ich später werden? Was nützt mir das für später? Fragen, nach denen wir Wichtigkeit messen - aber: Kann ich überhaupt wissen, was mir später im Einzelnen nützt? Denken wir nicht viel zu kurz, wenn nur nach dem Nutzen gefragt wird? Geht es nicht erst einmal um das „Werden“, um das Entdecken und die Entfaltung von Begabungen und Fähigkeiten, um die Entwicklung der Persönlichkeit? Hierzu möchte jedes Schulfach sein Teil beitragen. Hierfür sind sicherlich Fleiß, Übung, Lernanstrengung und wohl ebenso Hausaufgaben notwendig.
Im Zusammenhang mit der Persönlichkeitsentwicklung ist auch zu sehen, was der Religionspädagoge Friedrich Schweitzer als „Recht des Kindes auf Religion“ bezeichnet, als Recht auf religiöse Bildung, sowohl in der Familie als auch in der Schule. Kinder haben ein Recht darauf, mit ihren religiösen Fragen nicht alleingelassen zu werden. Sonst besteht die Gefahr des „religiösen Kaspar-Hauser-Syndroms“ (F. Schweitzer), der Vernachlässigung und Orien-tierungslosigkeit in religiösen Fragen.
Folgende Fragen stellen sich offen oder verdeckt im Prozess des Heranwachsens (und sind nicht nur Kinderfragen):
- Wer bin ich? – Was kann ich, was kann ich nicht?
- Wozu bin ich auf der Welt? – Was hat das Ganze für einen Sinn?
- Wo finde ich Gott? – Wo erfahre ich Schutz und Geborgenheit? Was sind Quellen innerer Kraft?
- Was soll ich tun? Darf ich alles, was ich kann? – Warum soll ich Gebote achten, Grenzen respektieren und mich um Gerechtigkeit bemühen?
- Warum und was glaube ich? – Und was glauben andere?
- Wie wird die Zukunft gut? – Perspektiven gewinnen in den Herausforderungen unserer Zeit
Es gilt, auf diese Fragen für sich persönlich tragende Antworten zu finden.
Darüber hinaus geht es um Sprach- und Orientierungsfähigkeit in einer religiös vielfältigen „Multioptions-Gesellschaft“ mit ihren zahllosen, nicht selten auch verunsichernden oder überfordernden Wahlmöglichkeiten. Diese Kompetenz dient nicht zuletzt der gegenseitigen Verständigung; sie führt über ein gesprächsverweigerndes „Das muss jeder selber wissen“ ebenso hinaus wie über ein gleichgültiges Reden von Toleranz aus Mangel an eigenem Profil.
Der Religionsunterricht trägt aus dem Geist und den Schätzen des christlichen Glaubens zu einer Persönlichkeitsbildung in diesem Sinne bei. Doch braucht er Verbündete für die faszinierenden Themen unserer Existenz – in der Schule wie in den Familien.
Dabei ist in den religiösen Grundfragen das ernstnehmende eröffnende Fragen wichtiger als die abschließende Antwort, das Staunenkönnen wichtiger als die vorschnelle eindimensionale Erklärung, die Infragestellung des Selbst-verständlichen erfrischender als die Unterwerfung unter die Ideologien des Alltags....
Für all dies braucht es Zeit, Raum, Muße und generationenübergreifendes Gespräch. Der Religionsunterricht bietet Zeit fürs Nachdenken über Lebensfragen, deren Antworten man eben nicht einfach googeln kann. Und der Religions-unterricht bietet Raum für die spirituelle Dimension des Menschseins, das sich nicht in der ökonomischen Frage nach dem Nutzen erschöpft, wenn es sich nicht erschöpfen will. Mögen in diesem Sinne alle am Schulleben Beteiligten „ihre Hausaufgaben machen“, Bildung nicht mit Ausbildung verwechseln und das menschliche Maß im Blick behalten.
Hans-Jürgen Daut
Unter der Leitung von Frau Schoof und Frau Schröter, Leitfach: Katholische Religionslehre
Grundidee
Aus alten Geographiekarten sollen Taschen oder ähnliche praktische Produkte genäht und gefertigt werden, auch die Kombination mit alten Stoffen (Jeans, Bettlaken, usw.) ist möglich, sofern sie dem Thema Upcycling entsprechen.
Umsetzung
Die Termine für das praktische Arbeiten fielen auf mehrere Samstage im Jahr und es wurde jeweils von 9 bis 16 Uhr ausgiebig gearbeitet. Dabei hatte über die Hälfte der Teilnehmer bis zu diesem Seminar noch keine Erfahrung mit Nähmaschinen, weshalb diese auch in das Handwerk eingelernt werden mussten.
Als am Samstag alle mit ihren eigenen Nähmaschinen, Materialien und alten Jeanshosen, Stoffen oder anderen Klamotten da waren, haben wir uns in der Mensa zunächst eingerichtet und mit der Planung für die einzelnen Stücke, also dem Entwerfen unserer Projekte - überwiegend Taschen in den verschiedensten Größen und Formen - angefangen. Wir haben schnell gemerkt, dass die Verarbeitung leichter ist, wenn man den Großteil der Stücke aus Stoffen näht und die Karten nur als Ausschnitte einsetzt oder auf den Stoff appliziert. Es hat sich gezeigt, dass trotz der mangelnden Näherfahrung bei vielen das Ergebnis am Ende des Tages sehr vielversprechend war.
Es wurde jedoch nicht nur in der Schule genäht, sondern auch daheim liefen die Nähmaschinen für den guten Zweck. Dies führte dazu, dass die Anzahl der Verkaufs-stücke noch einmal um einiges größer geworden ist.
Jeglicher Ertrag des Verkaufs kommt uns, den Schülerinnen und Schülern der Q12, zur Finanzierung des Abiballs zugute, da sonstige Einnahmen aufgrund von Corona leider nicht möglich sind.
Da ein Verkauf in der Schule leider nicht möglich ist, hat sich die FachTräumerei in Langenzenn dankenswerterweise bereit erklärt, unsere Taschen zu verkaufen. Wenn Sie also noch ein ausgefallenes Weihnachtsgeschenk suchen, schauen Sie doch gerne am Prinzregentenplatz 10 vorbei.

Sozialkunde
Eine gut funktionierende Demokratie hängt von einer informierten Wählerschaft ab.
Thomas Jefferson
Aus der Fachschaft
Am Wolfgang-Borchert-Gymnasium wird das Fach Politik und Gesellschaft ab der 10.Jahrgangsstufe unterrichtet, es kooperiert eng mit dem Fach Geschichte und fungiert als Leitfach der politischen Bildung.
Die Schülerinnen und Schüler lernen in der 10.Klasse zum einen die Grundlagen der Verfassungsordnung anhand zentraler Artikel unseres Grundgesetzes kennen, zum anderen die Möglichkeiten der politischen Partizipation in der demokratischen Gesellschaft. Des Weiteren wird das politische System der Bundesrepublik und seiner Verfassungsorgane (Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat, Bundespräsident) behandelt.
Charlotte Wagner
Wirtschaft und Recht
Wir werden sogar mit Sicherheit dahin gelangen, daß [sic!] zu Recht die Frage gestellt wird, ob es noch immer richtig und nützlich ist, mehr Güter, mehr materiellen Wohlstand zu erzeugen, oder ob es nicht sinnvoller ist, unter Verzichtleistung auf diesen „Fortschritt“ mehr Freizeit, mehr Besinnung, mehr Muße und mehr Erholung zu gewinnen.
Ludwig Erhard
Aus der Fachschaft
Planspiel Börse
Und jährlich grüßt das Planspiel-Börse. Auch in der 40. Jubiläumsrunde des Online-Simulationsspiels konnten sich deutschlandweit rund 96.000 TeilnehmerInnen über 17 Wochen in klassischen und nachhaltigen Anlagestrategien üben und dabei grundlegendes Börsenwissen gewinnen. Dabei konnten die TeilnehmerInnen ein fiktives Eigenkapital in Höhe von 50.000 € nutzen, um bequem über die Planspiel-Börse App auch von unterwegs in Aktien, Fonds, ETFs oder Anleihen zu investieren.
Besonders in Zeiten einer Energiekrise, des Kriegs in der Ukraine und anhaltend hohen Inflationszahlen ist es keinesfalls selbstverständlich, im Börsenhandel das richtige Fingerspitzengefühl zu beweisen. Trotz all dieser Widrigkeiten, konnten sich zwei Schülerteams unserer Q11 im Bereich nachhaltige Geldanlage durchsetzen und im Geschäftsbereich der Sparkasse Fürth die Plätze 1 und 3 erzielen.
Während das Team „ApoRED Investments“ (Platz 3) einen nachhaltigen Depotzuwachs von 2.362 € verzeichnen konnte, haben „Die Sofasitzer“ (Platz 1) ihr Anfangskapital um 5.560 € vermehrt. Der herausragende Erfolg der Teams wurde mit Geldpreisen in Höhe von 250€ und 150€ belohnt.
Die Teilnahme am Planspiel Börse hat auch in diesem Schuljahr dazu beigetragen, neben dem Unterricht einen verantwortungsvollen Umgang mit Geldanlagen einzuüben, damit die SchülerInnen in Zukunft auch selbstständig reflektierte Finanzentscheidungen treffen können. Wir bedanken uns bei der Sparkasse Fürth für die Organisation und freuen uns bereits auf die nächste Spielrunde im Oktober 2023!
Betriebsbesichtigung bei Faber-Castell
Die SchülerInnen der 9. Jahrgangsstufe hatten im Rahmen des Moduls zur beruflichen Orientierung die spannende Möglichkeit am 09. und 23. März 2023 an einer Betriebsbesichtigung bei dem renommierten Bleistifthersteller Faber-Castell in Stein teilzunehmen. Nachdem die TeilnehmerInnen in den vergangenen Monaten bereits gelernt haben, wie sie ihre eigenen Interessen und Fähigkeiten erforschen, welche Anforderungen die moderne Arbeitswelt an sie stellt und wie man im Zuge des Bewerbungsprozesses ein Anschreiben und einen ansprechenden Lebenslauf erstellt, sollten sie nun die Abläufe innerhalb eines Betriebs praxisnah kennenlernen.
Faber-Castell ist weltweit bekannt für seine hochwertigen Schreib- und Malprodukte, die auch von vielen unserer SchülerInnen täglich genutzt werden. Allein in Stein werden täglich bis zu 700.000 Stifte produziert, wobei die jährliche Produktion aller Fabriken weltweit bei 2.4 Milliarden liegt.
Während der 90-minütigen Rundführung lernten die TeilnehmerInnen die lange und traditionsreiche Geschichte von Faber-Castell kennen, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Sie erhielten zudem Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche des Unternehmens und konnten die hochmodernen und umweltfreundlichen Produktionsanlagen bestaunen. Hierbei konnten die SchülerInnen die Bleistiftherstellung vom Fräsen der Holzplatten bis zum Lackieren und Polieren der Endprodukte verfolgen und zwischendurch auch immer wieder Zwischenprodukte in den eigenen Händen halten.
Die Betriebsbesichtigung bot somit nicht nur die hervorragende Gelegenheit, wertvolle Einblicke in den Arbeitsalltag eines Industriebetrieb zu erhalten, sondern auch sich über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk zu informieren. Die SchülerInnen konnten hierzu viele Fragen stellen und erfuhren aus erster Hand, welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere bei Faber-Castell notwendig sind.
Unsere 9. KlässlerInnen konnten folglich bei dieser Exkursion nicht nur einiges lernen, sondern wurden auch motiviert, ihre eigenen Karrierewege zu planen. Wir bedanken uns bei Faber-Castell, dass sie unseren SchülerInnen diese gewinnbringende Erfahrung ermöglicht haben.
Am 15.03.2023 konnte das W-Seminar „Strafrecht im Wandel der Zeit“ durch die Teilnahme am Schülerkontaktstudium (SKS) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zum ersten Mal Uniluft schnuppern. Das SKS hat sich zum Ziel gesetzt, SchülerInnen von W-Seminaren am bayerischen Gymnasium wissenschaftliche Standards und Arbeitstechniken praxisnah zu vermitteln, um sie so auf ein späteres Studium vorzubereiten. Hierzu nehmen die SchülerInnen an drei vierstündigen Tagungen teil, auf denen sie von erfahrenen StudentInnen fachspezifisch und individuell zu ihren jeweiligen Seminararbeiten beraten werden.
An dem ersten von drei Terminen wurden den TeilnehmerInnen die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens nähergebracht und gezeigt, welche formalen Kriterien eine gelungene Seminararbeit ausmachen. Dies begann beim genauen Lesen und Exzerpieren von Informationen aus Fachtexten sowie der Suche nach passenden Quellen aus einschlägiger Fachliteratur und endete bei den korrekten Zitiertechniken und der Erstellung einer Bibliographie. Praxisnah wurde den SchülerInnen vermittelt, wie man ein Exposé für die eigene Seminararbeit erstellt und hierbei auch das Zeitmanagement im Auge behält. Die TeilnehmerInnen des W-Seminars freuten sich über viele wertvolle Praxistipps, die ihnen auch in ihrer zukünftigen akademischen Laufbahn zugutekommen werden.
Wir sind stolz darauf, dass die SchülerInnen unserer Q11 an diesem Projekt der FAU teilnehmen können und bedanken uns herzlich bei den Organisatoren Herrn Prof. Dr. Boris Dreyer, Professor für Alte Geschichte sowie Frau Sponsel-Schaffner, M.A. für die hervorragende Betreuung.
Teilnehmer des Profilfaches Betriebswirtschaftslehre sammeln praktische Erfahrungen in Unternehmen der Region
Eine Woche lang (in den Oster- beziehungsweise Pfingstferien) hatten 21 Schüler/innen der 11.Jahrgangsstufe des WBG die Möglichkeit, in einem Unternehmen ihrer Wahl ein „Schnupperpraktikum“ zu absolvieren.
Die Schüler/innen hatten das Profilfach „Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre“ belegt. Da im Rahmen des G8 betriebswirtschaftliche Inhalte nur noch in sehr begrenztem Umfang im Fachlehrplan enthalten sind, bietet sich auf diese Weise die Möglichkeit, das Fachprofil der Wirtschaftswissenschaften am Gymnasium zu schärfen. Die Inhalte des Profilfaches umfassen zum Beispiel betriebliche Grundentscheidungen wie Unternehmensgründung, Gestaltung der Rechtsform und Unternehmensführung sowie Marketing, Grundlagen des Rechnungswesens und der Bilanzanalyse.
Alles sehr theoretisch, weshalb durch das Praktikum eine Veranschaulichung und Vertiefung der im Unterricht erworbenen Kenntnisse erfolgen sollte. Gleichzeitig konnten weitere Ziele, wie soziale Erfahrungen im Bereich der Arbeitswelt sowie Berufsorientierung erreicht werden, was die Schüler/innen in ihren sehr aufwendig gestalteten Praktikumsberichten und Präsentationen sehr anschaulich belegten.
Für die Unterstützung bei dem Ausflug in die Arbeitswelt bedanken wir uns bei folgenden Unternehmen:
Claas Main-Donau GmbH & Co.KG | Rechtsanwälte Preißler Ohlmann & Partner mbB |
Daimler AG, Anota Fahrzeug Service- und Vertriebsgesellschaft mbH, Fürth | Rechtsanwalt Jürgen Feldmeier, Fürth |
DATEV eG, Nürnberg | Rechtsanwaltskanzlei thulke-rinne, Fürth |
Elring Klinger AG, Langenzenn | Schwaiger GmbH, Langenzenn |
ERGO Direkt Versicherungen, Nürnberg | Stadt Langenzenn |
Feustel e.K., Wilhermsdorf | Steuerberaterin Gerlinde Wiesinger-Müller, Nürnberg |
Havells Sylvania Germany GmbH, Erlangen | Thomas Sabo GmbH & Co KG, Lauf/Pegnitz |
HBW Gubesch GmbH, Markt Erlbach | Weltladen Fürth |
Juwelier Kuhnle, Fürth | Zahnarztpraxis Kunz-Lippert, Veitsbronn |
KARL RÄDISCH GmbH & Co KG | Zentrallaboratorium im Klinikum Erlangen |
Klinikum Nürnberg, Institut für Pathologie |