
Am 10. März 2025 tauchten die Schülerinnen und Schüler des Leistungsfachs Geographie der Q12 tief in die Herausforderungen rund um das Thema Wasserknappheit ein. Im Rahmen des Planspiels „Wasser ist für alle da?“, das von Frau Augustin vom Landesamt für Umwelt geleitet wurde, setzten sie sich mit der Wasserverteilung bei Wassermangel und den Interessenskonflikten verschiedener Akteure auseinander.
Nach dem Aufwärm-Spiel „Wasser-ABC“ informierten sich die Teilnehmenden an mehreren interaktiven Stationen über verschiedene Aspekte des Themas:
- Der Wasserkreislauf: Wie bewegt sich Wasser in der Natur und welche Faktoren beeinflussen diesen Kreislauf?
- Oberflächenwasser und Grundwasser: Wie hängen Flüsse, Seen und das unterirdische Wasserreservoir zusammen?
- Trinkwasserversorgung: Wie gelangt Wasser aus der Natur in unsere Haushalte und welche Aufbereitungsprozesse sind nötig?
- Wasserverbrauch in Haus und Garten: Wie viel Wasser wird täglich für Duschen, Toiletten, Kochen und die Gartenbewässerung benötigt?
- Wasserverbrauch in der Landwirtschaft: Welche Bewässerungsmethoden gibt es und wie viel Wasser benötigt die Produktion von Lebensmitteln?
- Wasserverbrauch bei der Papierherstellung: Warum gehört die Papierproduktion zu den wasserintensivsten Industrien?
- Klimawandel und Wassermangel: Welche Folgen hat der Klimawandel für die Wasserversorgung?
- Wassermangel und Ökosysteme: Wie reagieren Tiere und Pflanzen an Fließgewässern, Seen und Feuchtgebieten auf veränderte Wasserverfügbarkeiten?
Durch anschauliche Beispiele und multimediale Aufgaben wurde den Schülerinnen und Schülern bewusst, wie vielseitig das Thema Wasser ist und wie essenziell ein nachhaltiger Umgang mit dieser Ressource sein muss.
Nach der Wissensphase folgte das Herzstück des Planspiels: eine simulierte Gemeinderatssitzung im fiktiven Ort „Klein-Wasserlosen“. Die Schülerinnen und Schüler übernahmen verschiedene Rollen – darunter Papierfabrikbesitzer, Gemüsebauern, Vertreter des Naturschutzvereins, Wasserversorger, Bürger und Gemeinderatsmitglieder. Ihr Ziel war es, in einer hitzigen Debatte einen tragfähigen Kompromiss zur Wassernutzung des Ortes zu finden.
Die Diskussion zeigte eindrucksvoll, wie schwierig es ist, die unterschiedlichen Interessen zu vereinen. Gleichzeitig lernten die Teilnehmenden, Argumente strategisch zu nutzen und durch Kompromissbereitschaft nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Das Planspiel verdeutlichte nicht nur die Bedeutung von Wasser als lebenswichtige Ressource, sondern schärfte auch das Bewusstsein für die Herausforderungen einer gerechten Verteilung. Neben geographischem Wissen konnten die Schülerinnen und Schüler zudem ihre Kommunikations- und Verhandlungskompetenzen stärken.
Ein herzliches Dankeschön an Frau Augustin für die Durchführung dieses spannenden Planspiels sowie an alle Teilnehmenden für ihr engagiertes Mitwirken!
Doris Poppe