Wolfgang-Borchert-Gymnasium Langenzenn
Naturwissenschaftlich-Technologisch und Sprachlich
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"Der Erdbeerpflücker" von Monika Feth

erdbeerpflücker1. Der Inhalt

„Der Erdbeerpfücker“ ist der Auftakt zu Monika Feths Thrillerserie rund um die zwei Freundinnen Jette und Merle. Jette ist die Tochter einer reichen und bekannten Bestsellerautorin, hat aber doch ihre ganz eigenen Träume und Ziele im Leben. Ihre Freundin Merle hingegen ist von einer völlig anderen Leidenschaft getrieben, und zwar dem Tierschutz. Gemeinsam stürzen sich die Mädchen in jedes Abenteuer und versuchen in diesem Teil der Serie den Mörder ihrer besten Freundin Caro und Mitbewohnerin der Dreier-WG zu finden. Als Caro eines Abends nicht nach Hause kommt, werden die anderen beiden nervös und haben einen schlimmen Verdacht: Caro ist umgekommen und wird nie wiederkommen. Jette und Merle alarmieren die Polizei, wollen aber Caros Mörder auf eigene Faust finden und begeben sich auf die Suche. Eines der Mädchen gerät damit jedoch selbst in sehr große Gefahr.

2. Meine Meinung

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt nicht so, als könnte ein wirklicher Thriller dahinterstecken, was in mir nur mehr die Neugierde geweckt hat, dieses Buch zu lesen. Der Erzählstil erscheint auch recht ungewöhnlich, da das Geschehen aus mehreren Perspektiven wiedergegeben ist. Zum einen aus denen Jettes und ihrer Mutter und zum anderen aus denen des Mörders und des Hauptkommissars, der in dem Mordfall ermittelt. Ich finde es sehr spannend und mal etwas anderes, auch die Geschichte aus den Augen des Mörders nachvollziehen zu können. Dieser zeigt in dem Roman nicht rein brutale und kalte Gedanken, sondern er möchte seine wahre Liebe finden, mit der er ein neues Leben anfangen kann. Sobald er allerdings meint, sein Ziel erreicht zu haben, enttäuscht das Mädchen ihn und er wird dann letztendlich doch zum Prototyp des Thriller-Mörders. Die Figuren finde ich alle sehr interessant, allerdings wird bei keinem der Charaktere zu sehr auf die innersten Emotionen eingegangen, was es teilweise etwas schwermacht, sich in die Figuren hineinzudenken. Das bedeutet aber auf keinen Fall, dass die Charaktere schlecht ausgearbeitet oder schwach sind, sondern ganz im Gegenteil, es einfach mehr die Handlung im Vordergrund, was auch perfekt zu diesem Buch passt. Feths Schreibstil hat mich direkt gepackt, weil er nah an der Realität ist und nichts verschnörkelt oder umschreibt. Die Autorin drückt die Dinge aus, wie sie sind, und das gefällt mir persönlich sehr gut.

Ein Kritikpunkt allerdings ist der Schluss. Man hat das Gefühl, das Ende hätte vorgerückt sein müssen, um den Höhepunkt des Buches zu bilden. Damit verschiebt sich dieser leider nach hinten und hat dann damit auch nicht die Ausführlichkeit, die ich mir gewünscht hätte. Außerdem verrät der Text der Inhaltsangabe meiner Meinung nach schon etwas zu viel und die Handlung insgesamt gestaltet sich ab der Hälfte des Buches etwas träge. Auch wird von Beginn an verraten, wer der Mörder ist, und man kann sich viele Zusammenhänge leicht erschließen, was aber nicht unbedingt als schlecht gewertet werden muss.

3. Faziterdbeeren

Es ist ein spannender Thriller, der sich schnell lesen lässt. Für Jugendliche ein geeignetes Buch, um in das Genre der Thriller einzusteigen, ohne direkt abgeschreckt zu werden.

 

Gesamt: 3,5/5

 

Franka Ertinger, Q11

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