So lautet das Motto, unter dem am WBG das Lesen gefördert wird. Denn
„Lesen ist eine universelle Kulturtechnik und ermöglicht die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben einer modernen Gesellschaft ...." ( PISA 2000).
Auch in diesem Jahr fand in der Adventszeit trotz der Einschränkungen durch die Coronapandemie der Vorlesewettbewerb statt, in dem die besten Leserinnen und Leser unserer 6. Jahrgangsstufe gegeneinander antraten.
Nach einem kurzen Willkommenheißen fingen die Schüler/innen an vorzulesen.
Im ersten Durchgang präsentierten die Kinder aus einem selbst gewählten Jugendbuch eine bereits bekannte Textstelle, die sie gut einüben konnten. Bewertet wurden die Leseskills der Schüler/innen von einer kompetenten Jury, bestehend aus einigen Deutschlehrkräften und zwei Mitliedern des P-Seminars „Lesen in Aktion“ der Q12.
Erich Kästners satirischer Roman für Erwachsene zeichnet ein authentisches Bild der letzten Jahre der Weimarer Republik und behandelt auf überraschend aktuelle Weise nicht nur die Folgen der Weltwirtschaftskrise, sondern entwirft gleichzeitig auch ein Panorama sehr gegenwärtig anmutender zwischenmenschlicher Beziehungen.
Die beiden Schülerinnen lehnen sich gekonnt an künstlerische Ausdrucksformen der Zeit an und illustrieren im Stil einer modernen Graphic Novel ein zentrales Kapitel des Werkes.
Die Bilderfolge interpretiert einen Traum, in dessen Verlauf der Protagonist Jakob Fabian seine Erlebnisse im „Babylon Berlin“ an sich vorüberziehen lässt. Deutlich wird, wie stark er sich einer zunehmend technisierten, von menschlicher Entfremdung und moralischem Verfall geprägten Welt ausgesetzt fühlt.
Herr Vermes wie verlief Ihre Schulzeit und wie fanden Sie Ihren Deutschunterricht?
Der Deutschunterricht hat mich während meiner Schulzeit eher weniger interessiert, das lag aber vor allem an den Themen, die man dort bearbeitet hat. Ist auch kein Wunder: Um mich zu interessieren, hätte man in Deutsch den 1. FCN und die Hardrockbands der 80er behandeln müssen. Ich habe aber dennoch Deutsch als Leistungskurs gewählt und letztendlich eine Reportage als Facharbeit geschrieben. In der Schule hat keiner gesagt, ich hätte großes Talent zum Schreiben. Ich stach wohl auch nicht mit sehr guten Aufsätzen heraus, wie man vielleicht erwarten könnte. Insgesamt verlief die Schulzeit ganz gut, ich habe schließlich mein Abitur mit einem Notendurchschnitt von 3,3 bestanden.
Am Freitag, 07.02.2020, erhielten die Schüler und Schülerinnen der 9. bis 12. Klasse eine spannende und unterhaltsame Lektion in Sachen Politik und Geschichte.
Der Bestseller-Autor Timur Vermes (Er ist wieder da, Die Hungrigen und die Satten) schickte sie auf eine Zeitreise mit Hitler in die Gegenwart.
Beim Signieren bildete sich eine lange Schlange.
Auch danach war noch viel Diskussionsbedarf:
Wie reagiert man auf extreme Positionen?
Im Anschluss daran gab der Autor in einem Interview bereitwillig Auskunft über zahlreiche Fragen von seiner Schulzeit bis hin zur aktuellen Politik.
Es ist Donnerstag, der 05.12.19: Die fünfte Unterrichtsstunde hat gerade begonnen, da tauchen die Zuhörerinnen und Zuhörer in eine andere Welt ein, die „Tieferschatten“ beherbergt...
Plötzlich ist alles still, denn Rico und Oskar, die Titelfiguren aus Andreas Steinhöfels Roman „Rico, Oskar und die Tieferschatten“, sind verschwunden, da Alexander Darscht, Klasse 6a, sein Vorlesen beendet hat.
Das Publikum ist begeistert und auch die Jury ist von Alexanders Leistung beeindruckt.